PAUSENRAUM
fortda im Badischen Kunstverein Karlsruhe

12. – 23.03.2018
Badischer Kunstverein Karlsruhe

Eine Pause verspricht Raum und Zeit für Innehalten, Faulheit, Verweigerung, Langeweile, Entspannung, Loslassen, Dazwischen, Stille, Leere, Nichts. Dabei ist die Pause ein paradoxes Konzept: einerseits wird durch sie etwas unterbrochen (Produktivität, Arbeit), andererseits werden in der Pause neue Aktivitäten vorbereitet und entwickelt.

Zu Beginn des Jubiläumsjahrs bleibt der Badische Kunstverein wegen Renovierungsarbeiten für mehrere Monate geschlossen. Diese Unterbrechung des Ausstellungsbetriebs greift das Karlsruher Kunstvermittlungskollektiv fortda auf, indem es einen Teil der Institution ‚umräumt‘ und für zwei Wochen in einen öffentlichen Pausenraum verwandelt. Vom 12. bis 23. März ist das lokale Publikum eingeladen, seine Mittagspause im Badischen Kunstverein zu verbringen und dort zu essen, zu spielen und/oder zu ruhen – Begegnung, Austausch und Geselligkeit werden ebenso möglich sein wie Rückzug und Entspannung.

Darüber hinaus wird der Pausenraum auch eine Plattform für den inhaltlichen Austausch zum Thema bieten: Denn angesichts der verbreiteten Nutzbarmachung von Entspannungstechniken zur Produktivitätssteigerung sowie des Diktums der ständigen Verfügbarkeit stellt sich die Frage, ob die Pause heute tatsächlich noch einen Raum der Freiheit bieten kann. Gemeinsam mit den Besucher*innen soll das widerständige Potenzial der Pause ausgelotet und erprobt werden.

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A break promises space and time for a pause, for laziness, refusal, boredom, relaxation, letting go, the in-between, silence, emptiness, nothingness. It is a paradoxical concept: on the one hand, something is interrupted by it (productivity, work), on the other hand, it provides an opportunity to prepare and develop new activities.

At the beginning of the anniversary year 2018, the Badischer Kunstverein remained closed for several months due to renovation work. fortda used this interruption of exhibition operations as an opportunity to “rearrange” a part of the institution and transform it into a public lunch room for two weeks. From 12 to 23 March 2018, the local public was invited to spend their lunch break at the Badischer Kunstverein, to eat, play or rest there, providing opportunities for encounters, exchanges and conviviality while also allowing for retreat and recreation.

In addition, the break room served as a platform for discussion and exchange on the topic. In view of the widespread exploitation of relaxation techniques to increase productivity and the dictum of constant availability, the question emerges whether nowadays a break in fact still offers a space for freedom. Together with visitors, the break’s resistive potential was to be explored and tested.


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Max Kosoric
Fanny Kranz
Antonia Marten
Sanne Pawelzyk
Henrike Plegge
Carolin Rothmund
Tina Zingraff